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Optimierung Ihrer Webseite Teil 4: Webtracking mit Google Analytics, Adobe Analytics, Matomo (Piwik) oder etracker

Optimierung Webseite

Mit unserem schnellem Webspace und zuverlässigen Domains haben Sie bereits optimale Voraussetzungen geschaffen, um Ihre Webseite bestmöglich nutzen zu können.

Im vierten Teil unserer Serie geht es heute darum, wie Sie den Erfolg Ihrer Webseite tracken und auswerten.

Was ist überhaupt (Web)Tracking und wofür brauche ich das?

Beim Online-Marketing bedeutet Tracking die Verfolgung von Nutzerbewegungen im Internet. Daher wird es auch oft als Webtracking oder Usertracking bezeichnet. Tracking ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um den Erfolg einer Webseite im Online-Marketing zu überprüfen (z.B. für die Auswertung von Werbekampagnen oder der Nutzerfreundlichkeit).

Mit Webtracking können Sie beispielsweise auswerten, über welche Webseiten (Backlinks) Besucher auf Ihre Webseite gekommen sind. Gerade für Online-Shops, Newsletter-Marketing und Affiliate-Marketing ist das Usertracking extrem wichtig. So lassen sich z.B. Bestellungen und Käuferbewegungen erfassen, Klicks in Newslettern/Autorespondern auswerten und Provisionen für Werbepartner zuordnen.

Auch Zielgruppen (Alter, Geschlecht etc.) können oft mit Tracking-Tools genau analysiert werden. Bei vielen Tracking-Programmen lassen sich auch noch weitere Daten der Nutzer erfassen, z.B. Echtzeitüberwachung, Standort, Browser, Betriebssystem, genutzte Geräte, Verkaufsleistung, Umsätze u.v.m.

Wenn Sie Online-Marketing erfolgreich betreiben wollen, ist ein gutes Tracking unverzichtbar!

Wie funktioniert (Web)Tracking?

Für das Tracking gibt es diverse kostenlose und kostenpflichtige Tools. Durch verschiedene Techniken können die Nutzerbewegungen und Nutzermerkmale nachverfolgt werden, z.B. über JavaScript, Cookies und Header-Informationen. Die Daten werden oft in Echtzeit übertragen.

Bei den meisten Tracking-Tools funktioniert das Tracking über sogenannte "First-Party-Cookies". First-Party heißt, dass die Tracking-Informationen nur zwischen dem Webseitenbetreiber und dem Nutzer ausgelesen/aufgezeichnet werden. Öffnet ein Besucher Ihre Webseite, erhält dieser eine eindeutige Nummer/Kennung, die als Cookie im Hintergrund auf dem PC im Browser des Besuchers gespeichert wird. Wird die Webseite vom dem Benutzer erneut besucht, wird dieser durch den Cookie wiedererkannt.

Tracking funktioniert aber nicht nur für eine einzelne Webseite, sondern auch über mehrere Webseiten hinweg. Möglich ist dieses beispielsweise durch die Synchronisation von Cookies oder durch Werbebanner. Über Werbebanner ist ebenfalls der Zugriff auf Cookies möglich.

Als Alternative zum Cookie-Tracking stehen noch andere Techniken zur Verfügung:

  • Fingerprint-Tracking
    Der Nutzer wird durch bestimmte Software- und Hardware-Merkmale (anstatt durch einen Cookie) erkannt. Diese Merkmale stellt der Browser zur Verfügung. Selbst wenn Cookies gelöscht oder unterdrückt sind, funktioniert das Fingerprinting, da diese Merkmale auf dem Server gespeichert werden und nicht auf dem PC des Webseiten-Besuchers.
  • Common-IDs
    Diese Technik funktioniert nur bei Webseiten, bei denen eine Registrierung erforderlich ist und welche in Folge nur per Login erreichbar sind. Der Besucher erhält durch die Registrierung eine eindeutige Kennung. Common-IDs wird z.B. von Google für ihre Services genutzt (Gmail, Drive, Analytics etc.). Das Tracking des Nutzers ist hier aber nur möglich, solange der Nutzer bei dieser Webseite/diesem Service angemeldet ist.
  • Advertising-IDs
    Hierbei handelt es sich um ein App-basiertes Tracking für z.B. Smartphones. Um Tracking-Informationen nicht nur innerhalb einer App nutzen zu können, sind Advertising-IDs nötig. Hiermit funktioniert das Tracking über mehrere Apps hinweg. Diese Technik funktioniert auf Android und auch auf Apple iOS.

Welche Tracking-Tools gibt es und welche sind empfehlenswert?

Es gibt mittlerweile sehr viele Tracking-Tools und Tracking-Apps für die verschiedensten Anwendungsgebiete, sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig.

Wir möchten hier nur die bekanntesten und meist genutzten Tracking-Programme vorstellen:

  • Google Analytics (kostenlos)
    Zu den wohl meistgenutzten Tracking-Tools zählt Google Analytics . Die große Verbreitung von Google Analytics beruht zum einen auf die immense Erfahrung von Google im Bereich des Nutzertrackings, zum anderen darauf das es kostenlos ist. Auch der Funktionsumfang der Trackingmöglichkeiten ist enorm. Einziger Nachteil von Google Analytics ist der Datenschutz (siehe hierzu weiter unten).
    Update vom 16.03.2020: In den letzten Wochen ist uns immer mehr das Problem mit dem organischen Traffic und der fehlenden Anzeige der Keywords (not provided) in Google Analytics aufgefallen. Hierzu gibt es einen interessanten und hilfreichen Artikel bei keyperformance.de . Wir möchten dazu insbesondere Keyword Hero empfehlen, um die Suchbegriffe aus der organischen Suche in Google Analytics fast komplett zurückzuholen.
  • Matomo (ehemals Piwik) (kostenlos)
    Wie Google Analytics ist Matomo ein häufig genutzes und kostenloses Tracking-Programm, welches einen großen Umfang an Daten bereit stellt. Der Vorteil von Matomo gegenüber Google Analytics ist vor allem der Datenschutz. Die Daten werden nur auf dem eigenen Server gespeichert. Somit erfolgt keine Datenübertragung an Dritte, was Matomo unserer Ansicht nach (noch) datenschutzkonform macht. Leider ist der Funktionsumfang gegenüber Google Analytics deutlich geringer.
  • Adobe Analytics (kostenpflichtig)
    Adobe Analytics bietet einen riesigen Funktionsumfang, der sogar Google Analytics übertrifft. Zu der eigentlichen Webanalyse, gibt es bei Adobe Analytics auch Social-Analytics, Kampagnen-Management und eine Optimierung der Werbeausgaben. Adobe Analytics ist somit ein Profi-Tracking-Tool. Trotz riesigem Funktionsumfang ist das Tool übersichtlich und aufgeräumt. Bezüglich des Datenschutzes, gilt hier das gleiche wie bei Google Analytics.
  • etracker Analytics (kostenpflichtig)
    Die deutsche Alternative zu den meist genutzten Tracking-Tools ist etracker Analytics . Dem Unternehmen aus Hamburg ist es gelungen, ein sehr häufig genutztes Tracking-Programm zu schaffen. etracker Analytics hat zahlreiche Vorteile, wie z.B. Live-Tracking, Analyse der Klickpfade und detaillierte Nutzerstatistiken. In Sachen Datenschutz kann etracker Analytics ebenfalls punkten, da die Nutzer-Daten ausschließlich in Deutschland gespeichert werden und somit die strengen Richtlinien der EU-DSGVO gelten.
  • Ad Trackz Gold (kostenpflichtig)
    Mit Ad Trackz Gold möchten wir einen echten Geheimtipp vorstellen (leider nur in englisch verfügbar). Dieses kleine Tracking-Tool ist ideal für Klick-, Conversion- und Affiliate-Tracking. Auch Split-Testing ist hiermit einfach und schnell möglich. Der Funktionsumfang ist natürlich nicht vergleichbar mit den oben vorgestellten Tools, aber für einfache Tracking-Aufgaben optimal. Auch muss man diese Tracking-App nur einmalig kaufen und kann diese dann unbegrenzt nutzen (keine monatlichen Gebühren). Ähnlich wie bei Matomo ist dieses Tracking-Tool unserer Ansicht nach (noch) datenschutzkonform, da ebenfalls die Daten nur auf dem eigenen Server gespeichert werden.

Tracking und der Datenschutz (DSGVO)

Tracking-Tools bieten oft eine sehr detaillierte Aufzeichnung des Nutzerverhaltens. Sie müssen als Webseitenbetreiber den Besucher immer über den Umfang, Zweck und die Art der gesammelte Daten informieren. Auch das Widerspruchsrecht muss dem Besucher immer aufgezeigt werden.

Aktuell ist der Widerspruch über folgende Arten möglich:

  • Link zu einem Browser-Addon, über welches die Deaktivierung des Trackings möglich ist
  • Eine Opt-Out Option, über welche der Besucher das Tracking für ein bestimmtes Tracking-Tool deaktivieren kann
  • Cookie-Hinweis, über den der Besucher das Tracking beim ersten Webseitenbesuch deaktivieren kann

Mittlerweile zählen auch IP-Adressen als persönliche Daten und unterliegen dem Datenschutz. Alle von uns vorgestellten Tracking-Tools bieten die Möglichkeit IP-Adressen zu verschleiern oder zu kürzen.

Aber: Laut aktuellem EuGH-Urteil , dürfen Tracking-Cookies nur noch mit ausdrücklicher Einwilligung des Nutzers gesetzt werden. Das heißt, es dürfen sämtliche Cookies (bis auf für den Betrieb der Webseite notwendige) nur mit vorheriger Zustimmung des Webseiten-Besuchers gespeichert werden. Es gilt dann also nicht mehr die bisherige "Opt-Out"-Regelung, sondern es ist ein aktiver "Opt-In" des Webseiten-Besuchers notwendig.

Aktuell gibt es diesbezüglich noch ein Schlupfloch in Deutschland , da die Werbewirtschaft der Auffassung ist, dass trotz DSGVO weiterhin § 15 Abs. 3 TMG gilt. Der BGH muss nun auf Grundlage des EuGH-Urteils entscheiden, das Urteil wird am 28. Mai 2020 verkündet .

Zukünftig wird wohl Tracking nur noch über das sogenannte Cookie Consent Verfahren möglich sein, welches aber bei Webseitenbetreibern und der Werbewirtschaft sehr umstritten ist. Denn ein weitreichendes und gutes Tracking über Cookies wird wohl dann nicht mehr möglich sein.

Auch Google Analytics steht schon seit einiger Zeit im Fokus der Datenschützer. Sie sollten hier genau prüfen, ob eine Nutzung für Sie in Frage kommt! Hier einige Tipps zum Umgang mit Google Analytics:

Google Analytics Opt-Out mit dem Google Tag Manager
AnonymizeIP: So baust du es in dein Google Analytics ein
Google Analytics rechtssicher nutzen - Was Webseitenbetreiber jetzt tun müssen
Datenschutz: Google Analytics am Ende?

Gerade in Zeiten der sehr restriktiven EU-DSGVO sollten Sie sich immer vorab ausführlich informieren, was genau erlaubt und datenschutzkonform ist. Aufgrund der sich ständig ändernden Rechtslage, kann sich die Korrektheit der Informationen in diesem Beitrag jederzeit ändern. Daher geben wir keine Gewährleistung für die Korrektheit und Aktualität der in diesem Beitrag aufgeführten Informationen.

Wir hoffen, Sie haben mit diesem Beitrag einige hilfreiche Informationen und Tipps für Ihre Webseite erhalten. In Teil 5 geht es demnächst weiter mit Tipps, um die Erreichbarkeit Ihrer Webseite zu überwachen (Website-Monitoring und Serverüberwachung).

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